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S-Boote in der Kriegsmarine 1935 - 1945

"Hydra 1" - "Hydra 39"

Auf der Basis eines Entwurfs für die Luftwaffe für ein zum Transport durch Lastensegler vorgesehenen Klein-Schnellbootes, der aber zurückgestellt worden war, wurde in Zusammenarbeit mit der Kröger-Werft, Warnemünde, ein Boot für den Kleinkampfverband entwickelt. Dieser Bootstyp wurde "Hydra" genannt. Zwei Prototyp-Boote wurden am 25.08.1944 in Auftrag gegeben.

Ende 1944 wurden Vergleichserprobungen mit den Typen "Hydra", "Kobra", "Schlitten" und "Wal" durchgeführt. Der Typ "Hydra", ein Boot mit fülligem Rumpf auf V-Spanten, in lamellierter Leimbauweise hergestellt, von 13,10 m Länge über alles und 3,10 m Breite und 1,05 m Tiefgang, war nach Ansicht des Konstruktions-Amtes (K-Amt) des Oberkommandos der Marine (OKM) das am besten geeignete Boot, obwohl es die Forderungen des Kleinkampfverbandes - unter 10 m Länge und Transportfähigkeit per LKW-Anhänger - nicht erfüllte. Als größtes der erprobten Boote hatte es natürlich das beste Seeverhalten, die bessere Schalldämpfung war ein weiteres Auswahlkriterium. 

Am 04.12.1944 wurde eine Serie von 50 Booten in Auftrag gegeben. Ein weiterer Auftrag vom 08.02.1945 über 115 Boote wurde erteilt. Gebaut werden sollten die Boote bei Kröger, Lürssen, Schlichting, Danziger Waggonfabrik, Hamburger Werft und diversen kleineren Werften. 

Die Boote wurden angetrieben von zwei Avia-Hispano-Suiza Flugzeug-Otto-Motoren, die auf 650 PS gedrosselt waren, ein Wendegetriebe stand nicht zur Verfügung. Das Serienboot sollte bei 1400 l Kraftstoff einen Fahrbereich von 160 sm bei 36 kn bzw. von 370 sm bei 25 kn erreichen. Bei 13,1 m Länge über Alles, einer Breite von 3,10 m und einem Tiefgang von 1,05 m hatte das Boot eine Verdrängung von 8,7 t. 

Die Bewaffnung bestand aus zwei 45,7cm-Hecktorpedorohren und einem Flak-MG. Die Besatzung bestand aus zwei Mann.

Typ "Hydra" - Bild aus Fock: Schnellboote Bd. 2

 

Technischde Daten Typ "Hydra"

 Länge 13,10 m
Breite 3,10 m
Tiefgang 1,05 m
Verdrängung 8,7 t
Besatzung 2 Mann
Bewaffnung 2 x Hecktorpedorohre 45,7 cm

1 x Flak Maschinengwehr

Antrieb 2 x Avia-Hispano-Suiza Otto-Motoren 650 PS ohne Wendegetriebe
Geschwindigkeit 36 kn
Bauwerft Kröger-Werft, Warnemünde und Stralsund, Lürssen-Werft, Vegesack, Schlichting-Werft, Travemünde, Danziger Waggonfabrik, Hamburger Werft und diverse kleinere Werften

Typ "Hydra" - Bild aus Fock: Schnellboote Bd. 2

"Hydra" bei der Seegangserprobung - Bild aus Fock: Schnellboote Bd. 2

Bis Kriegsende wurden allerdings nur 39 Boote fertiggestellt, die im Sonderkommando "Hydra" genannt 1. Hydra-Flottille organisiert wurden. Die einsatzbereite Flottille, die aber nicht mehr zum Einsatz kam,  befand sich in Apenrade/Dänemark und verlegte in der Nacht 07./08.05.1945 zur Kapitulation in die Geltinger Bucht.

In einer Email teilte Herr Frank Kletzin mit: "Den Angehörigen der Flottille sei von den Amerikanern das Angebot gemacht worden, dass wenn alle zustimmten, im Pazifik gegen die Japaner unter US-Flagge eingesetzt zu werden, alle die US-Staatsbürgerschaft erhalten würden. Bedingung: Alle müssten einverstanden sein; Bedenkzeit: Ein Tag. Während die Besatzungen zugestimmt hätten, hätte die Flottillenführug das Angebot abgelehnt, da man nicht mit dem Feind kollaborieren wollte." (Diese Aussage stamme aus den Erinnerungen seines Vaters, der als Angehöriger des Kleinkampfverbandes dabei war).

Über den Verbleib der Boote ist nichts bekannt.

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