Förderverein Museums-Schnellboot e.V. Aktuelles ----- S-Boote -- -Tender- Verschiedenes ----- Gästebuch |
||||||||
Wir über uns | Schnellboote Kriegsmarine | |||||||
|
S-Boote in der Kriegsmarine 1935 - 1945 Verlust "S 38" Zeitungsartikel vom November 1940 - Zeitungsausschnitt: Archiv Maik Freund
Am 15.11.1940 wurde das Boot "S 38" der 3. SFltl unterstellt und am 20.11.1940 ging es Englischen Kanal Das Boot unter Führung von Oblt.z.S. Dethlefsen war zusammen mit den Booten "S 54" und "S 57" von Rotterdam bis östlich Lowestoft vorgestoßen als sie um 02.58 Uhr aus dem hellen Horizont kommend auf drei englische Zerstörer trafen. Die Boote stoben mit Höchstfahrt auseinander. Die Zerstörer eröffneten das Feuer und die Boote verloren die Fühlung zueinander. Als der auf "S 56" eingeschiffte Flottillenchef um 03.05 Uhr den Zustand der Boote über UK anfragte, meldete sich nur "S 57". Da er keine Möglichkeit für einen Angriff auf die Zerstörer mehr sah, trat er mit "S 57" den Rückmarsch an. Die eigene Luftaufklärung fand nach Hellwerden keine Spur von "S 38" und das Schicksal des Bootes blieb ungeklärt, bis am Nachmittag Radio Daventry meldete, dass ein deutsches S-Boot vernichtet worden sei und Überlebende gerettet worden wären. Der Zerstörer "HMS Campbell" hatte das Boot am Heck gerammt und das bewegungsunfähige Boot dann aus nächster Nähe zusammen mit den Zerstörern "HMS Garth" und "HMS Holderness" zusammengeschossen. Auf "S 3 8" gab es zahlreiche Verwundete, fünf Mann fielen (StrmMt. Wilhelm Tillmann, MaschMt. Rudolf Dölz, FunkObGefr. Albert Kühn, MaschObGefr. Ernst Stöcker und MaschGefr. Rolf Zimmermann). Ein Enterkommando von "HMS Holderness" unter dem Kommando von Lt. Rudland enterte das Boot. Um das Boot nicht in Feindeshand kommen zu lassen, hatte Oblt.z.S. Dethlefsen bereits Befehl gegeben, die Sprengpatronen anzuschlagen und zu zünden. Er erklärte dem Lt. Rudland in ruhigem Ton und in perfektem Englisch, dass das Boot in wenigen Minuten in die Luft fliegen würde und dass es ratsam sei, das Boot zu verlassen. Diesem Rat wurde von den Briten Folge geleistet ohne zu versuchen, Geheimsachen und Ausrüstung zu bergen. Oblt.z.S. Dethlefsen gab darauf seiner Besatzung den Befehl, das Boot zu verlassen, das kurz darauf in die Luft flog und auf Position 52o28'N, 002o10'E sank. Er rettete damit etlichen britischen und deutschen Seeleuten das Leben. 18 Mann von "S 38" gerieten in Gefangenschaft, darunter der Kommandant und der MaschObGefr. Freund, aus dessen Nachlass der Zeitungsausschnitt, die Bilder und die Dokumente auf dieser Seite stammen. Hierzu schreibt Kptlt. a.D. Bernd Rebensburg (A op im Stab des F.d.S.) in seinen "Erinnerungen an den Schnellbootseinsatz im Westen 1940 - 1945": "... Darüberhinaus ist festzustelle, dass unser UK-Gerät .... schon 1940 vom Engländer mitgehört wurde .... da sein GEbrauch uns verriet, wurde es ab 1941 lie´ber als FuMB (Funkmeßbeobachtungsgerät) benutzt.... Es wurde als wahrscheinlich angesehen, dass die Verluste von S 38 - 1940 und S 111 - 1942 durch Täuschung auf unserem UK-Gerät seitens der Engländer zustandegekommen oder begünstigt worden ist." Archiv-Foto von "HMS Holderness" - Geleitzerstörer der Hunt-Klasse Masch.ObGefr. Erwin Freund († MaschObGefr. Freund - Bild: Archiv Maik Freund Postkarte des MaschObGefr. Freund aus der Gefangenschaft an seinen Vater - Bild: Archiv Maik Freund MaschObGefr. Freund als Kriegsgefangener - Bild: Archiv Maik Freund "S 11" im Jahre 1939 - Bild: Archiv Maik Freund "S 19" im Jahre 1939 - Bild: Archiv Maik Freund Der MaschObGefr. Freund hatte als Besatzungsmitglied auf "S 19" an der Gefechtsübung, über die in der Berliner Ilustrirten Zeitung der u.a. Artikel erschien, teilgenommen.
|