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S-Boote in der Kriegsmarine 1935 - 1945 Die Kriegschauplätze der S-Boote
Eismeer 1942 Der geplante Marsch der 8. SFltl mit "S 44" und "S 46" von Tromsø nach Kirkenes konnte wegen schlechten Wetters erst am 03.01.1942 beginnen. Schlechtes Wetter verzögerte die Verlegung auch weiterhin; am 06.01.1942 erreichten die Boote Vardø. Von dort fuhren die beiden Boote am 10. und 11.01.1942 eine Erkundungsfahrt nach Kirkenes und zurück. Am 13.01.1942 fuhren sie einen Erkundungsvorstoß zur Fischer-Halbinsel. Am gleichen Tag erreichten auch "S 42" und "S 45" nach erfolgter Reparatur die Flottille. Am 14.01.1942 verlegte die Flottille nach Madsø. "S 42" und "S 45" transportierten Wasserbomben für den leergeschossenen "UJ 1205". Zwei geplante Vorstöße zur Motowski-Bucht wurden durch schlechtes Wetter verhindert oder mussten frühzeitig abgebrochen werden. Bei Temperaturen von - 6 bis - 8o und starkem Seegang fielen die Waffen wegen Vereisung aus. Brückenbesatzungen und Boote litten schwer unter der Vereisung.
Vereisung in den norwegischen Gewässern - Foto: Archiv Erling Skjold Erst am 27.01.1942 verlegte die Flottille weiter zum Semskefjord nördlich von Kirkenes, der für die nächsten fünf Monate der Liegeplatz für die Flottille und das Begleitschiff "Adolf Lüderitz" sein sollte. Dort wurde sie aber zunächst durch das Wetter festgehalten.
Begleitschiff "Adolf Lüderitz" mit Booten im Semskefjord - Foto: Archiv Erling Skjold Boote der 8. SFltl bei Kirkenes - Foto: Archiv Erling Skjold S-Boote der 8. SFltl im Semskefjord - Foto: Archiv Erling Skjold Boot der 8. SFltl und DS "Leuna" bei Kirkenes - Foto: Archiv Erling Skjold Boot der 8. SFltl in Nordnorwegen 1942 in Tarnfarben - Foto: Archiv Erling Skjold Vom 01.02. bis 18.02.1942 erfolgten wegen des Wetters keine Einsätze. Am 19.02.1942 führte die Flottille mit allen vier Booten einen Vorstoß nach Kildin aus, der aber wegen schlechten Wetters abgebrochen werden musste. Danach lag die Flottille bis zum 28.02.1942 wegen schlechten Wetters im Fjord fest. Am 20.03.1942 sicherten "S 42", "S 44" und "S 46" von der 8. SFltl zusammen mit vier U-Jägern das Auslegen der Flankenminensperre "Bantos A" durch die Minenleger "Cobra" und "Brummer" vor Nordnorwegen. Danach lagen die Boote wieder wegen schlechten Wetters fest. Eine taktische Übung wurde wegen des Wetters abgebrochen. Lediglich eine taktische Übung mit der Zerstörergruppe Nordmeer ("Z 24" und "Z 25") konnte am 28.04.1942 durchgeführt werden. Am 15.02.1942 war die Weisung von der Skl ergangen, die 6. SFltl mit acht Booten und Begleitschiff "Tsingtau" für den Einsatz im Raum Lofoten - Narvik in Marsch zu setzen. Die Flottille verlegte daher mit "S 19" (Lt.z.S. Hörnig), "S 24" (Oblt.z.S. Nolte), "S 69" (ObStrm.d.Res. Licht), "S 71" (Oblt.z.S. Thomsen), "S 73" (Oblt.z.S. Goetschke) , "S 74" (Oblt.z.S. Witt) und "S 75" (Oblt.z.S. Nitsche) am 15.03.1942 von Helgoland nach Stavanger und lag dort wegen schlechten Wetters fest. Am 03.04.1942 erhielt die Flottille Befehl nach Kristiansand zu verlegen. Am 10.04.1942 lief die Flottille aus, um Aufklärung gegen aus Göteborg ausgelaufene britische Blockadebrecher zu fahren und lief anschließend wieder in Kristiansand ein. Am 14.05.1942 stieß "S 75" zur Flottille, über das am Tag darauf Oblt.z.S. Hörnig das Kommando übernahm. Begleitschiff "Tsingtau", "S 19", "S 69", "S 71", "S 73", "S 24", "S 74" in Kristiansand - Foto: Archiv Erling Skjold Am 16.04.1942 verlegten "S 19" und "S 24" befehlsgemäß von Kristiansand nach Kiel, um dort an die 5. SFltl übergeben zu werden. Für die Überführung nach Kiel übernahm Oblt.z.S. Nolte "S 24" und Oblt.z.S. Rebensburg "S 19". Am Tage darauf verlegte die Flottille mit "S 69", "S 71", "S 73", "S 74" und "S 75" nach Bergen. Am 20.04.1942 verlegte die 6. SFltl nach Aalesund. Nach einem Zwischenstropp in Molde wurde am 22.04.1942 Trondheim erreicht. Dort wurde sie am 29.04.1942 ebenso wie das Schlachtschiff "Tirpitz" von 23 Halifax- und 11 Lancaster-Bombern angegriffen. "S 69" wurde durch Splitter beschädigt und daher aKB gemeldet. Am 27.04.1942 erreichte die 6. SFltl mit "S 71", "S 73", "S 74" und "S 75", den neuen Stützpunkt Svolvær. Am 02.05.1942 folgte das inzwischen reparierte "S 69". Am 01.05.1942 wurde "S 76" (Oblt.z.S. Meyering) in Dienst gestellt und erreichte Svolvær am 12.05.1942. Das am 14.03. in Dienst gestellte "S 113" (Oblt.z.S. Schnebel) erreichte am 01.05.1942 die Flottille in Svolvær und Oblt.z.S. Nitsche stellte am gleichen Tag in Travemünde "S 114" in Dienst. Das Boot erreichte am 26.05.1942 Svolvær. Am 11.05.1942 war das Begleitschiff der 6. SFltl ,"Tsingtau", im Semskefjord eingetroffen. Die geplante Sicherung durch die 8. SFltl gegen U-Boote war wiederum dem Wetter zum Opfer gefallen. Eine geplante Versorung der U-Jagd-Fahrzeuge "UJ 1104" und "UJ 1108" mit Wasserbomben durch die S-Boote wurde durch den Seegang unmöglich gemacht worden. Bei einer Kontrollfahrt der 6. SFltl von Svolvær aus am 18.05.1942 mit "S 69", "S 71", "S 73", "S 74", "S 75", "S 76" und "S 113" lief "S 113" bei Måløy-Skarholmen vor dem Leinesfjord auf Grund und musste aKB gemeldet werden. "S 69" schleppte das Boot nach Svolvær, von wo aus es durch Fischereiboote nach Bodø und letztlich in die Werft in Trondheim geschleppt wurde, wo es bis August 1942 zur Reparatur lag. Alle Schrauben, Wellen und Wellenlagerböcke mussten ersetzt werden. Das Boot wurde am 09.08.42 wieder KB gemeldet. "S 113" im Schlepp von "S 69" - Foto: Archiv Erling Skjold "S 113" auf Slip in Trondheim - Bild: Archiv Förderverein "S 113" in Trondheims Mekaniske Verksted Juni 1942 - Bild: Archiv Erling Skjold
Am 25.05.1942 verlegten "S 69", "S 73", "S 74", "S 75" und "S 76" von Svolvær nach Bodø und fuhren anschließen für den Schweren Kreuzer "Lützow" (ex "Deutschland"), der sich zu dieser Zeit im Gebiet Narvik bei der Kampfgruppe II unter VAdm. Kumetz befand, und den Tanker "Nordmark" Uboot-Sicherung. Danach kehrten die Boote bis auf "S 74", das nach Narvik lief, nach Svolvær zurück. 6. SFltl als Uboot-Sicherung für Schw. Kreuzer "Lützow" in Nordnorwegen 1942 - Foto: Archiv A. Hullmann Schwerer Kreuzer "Lützow" in Nordnorwegen 1942 - Foto: Archiv A. Hullmann Das Wetter verhinderte im Mai und Juni 1942 fast alle Einsätze der Boote der 6. SFltl in Svolvær. Den Booten im Semskefjord erging es nicht besser. Am 30.06.1942 wurde eine geplante Minenunternehmung der 6. SFltl wegen des Wetters abgebrochen. Während die Boote untätig im Hafen bleiben mussten, waren an der Westfront nur sieben Boote KB gemeldet. "S 113" bei
Svolvær 1942 - Bild: Archiv Urs Heßling Danach war kein Einsatz möglich bis 22.06.1942. Der Versuch der 8. SFltl, am 14.06.1942 eine Minenunternehmung zu fahren scheiterte am Wetter. Die 6. SFltl verlegte mit fünf Booten in den Semskefjord, wo sie am 23.06.1942 eintraf, während die Boote "S 69", "S 76" und "S 113" als Gruppe "Narvik" im Westfjord mit Svolvær als Stützpunkt blieben. Von hier aus wurden verschiedene Sicherungs- und Transportaufgaben für den Adm. Nordnorwegen erledigt. 6. SFltl auf dem Marsch zum Semkefjord 1942 - Foto: Archiv A. Hullmann Flottillenwechsel im Semskefjord 1942 - Foto: Archiv Freundeskreis Schnellboote und Korvetten "Tsingtau" und S-Boote der 6. SFltl im Semskefjord 1942 - Foto: Archiv Erling Skjold Am 08.07.1942 wurde die 8. Flottille mit (getauschtem) Begleitschiff "Tsingtau" nach Kiel befohlen, wo sie am 12.07.1942 aufgelöst wurde. Die Boote gingen für sechs Wochen in die Werftüberholung und erhielten eine 40 mm-FlaK. Sie wurden danach auf andere Flottillen verteilt. Anfang Juli wurde die 6. Flottille im Semskejfjord mehrfach in Alarmbereitschaft versetzt, die dann immer wieder aufgehoben wurde.
Zwei Boote der 6. SFltl in Skjomen (Ofotfjord in der Nähe von Narvik) längsseits "Christian Radich", im Vordergrund MT "Kärnten" mit Ubooten U 408 und U 457 am 16.07.1942 - Foto: Archiv Erling Skjold Signäler "S 76" beim Signaldienst längseits "Christian Radich" - Foto: Archiv Freundeskreis Schnellboote und Korvetten Am 26.07.1942 wurde auch die für den Kriegsschauplatz Nordmeer effektlose 6. SFltl aus Norwegen abberufen und trat den Rückmarsch nach Süden an. Am 16.08.1942 lagen fünf Boote der 6. SFltl in der Werft in Rotterdam, "S 76" war aKB in Kiel und "S 69" und "S 113" waren auf dem Rückmarsch vom Semskefjord nach Deutschland. Alle Boote erhielten eine mehrwöchige Werftzeit und verlegten dann wieder an den Kanal. Am 01.12.1942 wurde die 8. SFltl erneut aufgestellt. Sie sollte im Eismeer eingesetzt werden. Chef wurde Kptlt. Zymalkowski. Ihm wurden die Boote "S 44" (Lt.z.S. Quistorp), "S 64" (Kptlt. Wilcke), "S 66" (Lt.z.S. Schuur), "S 69" (Oblt.z.S. Ritter von Georg), "S 108" (Lt.z.S. Osterloh) und "S 118" (ObFhnr.z.S. Fanger), das Begleitschiff "Carl Peters" und als Regelstelle und Torpedolager der Dampfer "Hernøsand" unterstellt. Durch schlechtes Wetter verzögert lief die Flottille erst in der Nacht 16./17.12.1942 aus und erreichte mit vielen wetterbedingten Pausen am 31.12.1942 Trondheim, nachdem am 26.12.1942 beim Längsseitsgehen bei "Carl Peters" in Aalesund "S 64", "S 69" und "S 108" bei plötzlich auftretendem Orkan (Bf. 12) beschädigt wurden. Die drei beschädigten Boote und "S 118" gingen bis 16.01. bzw. 30.01.1943 in die Werft in Trondheim zur Instandsetzung.
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