Am Morgen des
16.05.2009 übergab der Förderverein Museums-Schnellboot dem
Deutschen Marinemuseum das im Außenbereich des Museums
aufgestellte, in wochenlanger Arbeit renovierte Torpedorohr IV des
ex-Kranich an das Deutsche Marinemuseum. Der Vorsitzende des FV
betonte, dass er froh ist, bereits das zweite Teil aus dem inzwischen in
Dänemark abgebrochenen Boot in die Obhut des Marinemuseums
geben zu können; der Rohrzielapparat (RZA 5b) wurde bereits im
letzten Jahr übergeben und soll mit der noch zu restaurierenden
Hagenuk Torpedo-Zielsäule in der geplanten Dauerausstellung
"Feuerleitung" seinen Platz finden.

Kalle Scheuch
übergibt das Torpedorohr IV vom KRANICH an den Geschäftsführer
des Deutschen Marinemuseums, Stephan Huck, mit im Bild Werner Gräms
(DMM) und Hans-Joachim Zarske (FV) - Foto: J. Leimgruber
Das Torpedorohr war
zusammen mit der Artilleriezielsäule OGR 7 und der
Torpedozielsäule von Orla's Produkter in Frederikshavn aus dem abbruchreifen ehemaligen Museumsboot ausgebaut worden und per
Tieflader nach Wilhelmshaven verbracht worden. Dort lagerte das Rohr
vor der Halle des Lagers Bremer Straße, bis der Förderverein Mitte
April die Restaurierung in Angriff nahm.

Rohr IV (Backbord
achtern) des KRANICH - Foto: H. Klose
Alle
"Aufbauten" des Torpedorohres wurden so weit möglich
abgebaut. Der Löffel war schon für den Transport von Dänemark
abmontiert worden. Zur Demontage aller Teile und den Beginn der
Restaurierungsarbeiten reisten Lutz Koch und Jürgen Hellebrandt
für zwei Tage an. Verstärkt wurde die Gruppe für einen Tag durch
Jürgen Wenzel.
Rohr IV seit über
20 Jahren keine Pflege - Foto: H. Klose

Hartmut Klose bei
der Demontage der Aufbauten - Foto: J. Hellebrandt

Hartmut Klose, Werner Gräms,
Jürgen Wenzel (v. links) - Foto: J.
Hellebrandt

Lutz Koch und
Jürgen Hellebrandt (v. links) mühen sich ab - Foto: H. Klose

Ein Einzelteil nach
dem anderen wird abgebaut - Foto: H. Klose

Rohr und Löffel
werden gründlich gekärchert - Foto: H. Klose

Der Löffel kommt
ins Trockene - Foto: H. Klose
Zum Entfernen des
Farbanstriches reiste Achim Zarske für zwei Tage an. Von ihm
übernahm die Arbeit Kalle Scheuch, der zunächst wegen einer
Verletzung nicht an den Arbeiten teilnehmen konnte. Die
beiden Senioren, Hartmut Klose und Werner Gräms waren jeden Tag vor
Ort und haben beide großartiges geleistet.

Achim Zarske beim
Farbe entfernen - Foto: H. Klose

Erst alle Farbe
runter, dann vorstreichen - Foto: H. Klose

Ein Teil nach dem
anderen nimmt Normalform an - Foto: H. Klose
Aus heiterem Himmel
kam Hilfe bei den Farbarbeiten, ein Nachbar, Markus Tielkes, durch
das Farbeklopfen auf uns aufmerksam geworden, half uns beim
Farbaufbau für das Torpedorohr.

Das Rohr kommt in
die Halle, Vorhersage: Regen - Foto: H. Klose

Geht viel leichter
als wir dachten - Foto: H. Klose

Taubendreck und
-nester im Rohr bis ganz hinten hin - Foto: H. Klose

Früher machte das
der Torpedogast, so dreckig war es jedoch damals nicht - Foto: H. Klose
Tagelanges
Farbeklopfen und Schleifen sowie Reinigen innen und Abwaschen mit
Verdünnung von außen erlaubten am 08.05. den ersten Anstrich des
Rohres mit Vorstrichfarbe.
Der alte Glanz des
Torpedorohr ist zu ahnen - Foto: H. Klose
Nach gründlichem
Durchtrocknen erfolgte am 11.05. der erste Anstrich mit Lackfarbe
und am 12.05. der zweite Anstrich.
Vorn bereits
Lack, achtern noch Vorstreichfarbe, Markus Tielkes - Foto: H. Klose
Am 13. und 14.05. wurden die
"Aufbauten" wieder angebracht, dazu reisten Jürgen
Hellebrand und Hans-Jürgen Wenzel für zwei Tage an. Alle angereisten Kameraden
wurden beim Vorsitzenden und seiner Frau untergebracht und mit
Frühstück und warmen Abendmahlzeiten versorgt.
Endmontage der
"Aufbauten" - Foto: H. Klose

Torpedorohr wird
aufgeladen - Foto: H. Klose
Am 14.05. fand der
Transport ins Freigelände des Museums statt. Dort wurden die
letzten Einzelteile montiert und der Löffel wieder angebaut.
Alles war klar für die Übergabe des Rohres an das Deutsche
Marinemuseum am 16.05.2009.
Das Rohr IV wird im
Museum abgeladen - Foto: H. Klose
Der Löffel wird
montiert - Foto: H. Klose
Endlich kann ein
Torpedorohr von einem S-Boot der "JAGUAR"-Klasse im
Marinemuseum besichtigt werden. Das ist ein Gläschen Sekt
wert.
Sekt für das neue
Exponat; Instandsetzungscrew und Besucher aus Krefeld - Foto: H. Klose
|