Inzwischen ist
das, was in der Flotte die Spatzen von den Dächern pfiffen, offiziell
geworden: Das Boot „S 71 Gepard“ kommt in das Deutsche
Marinemuseum in Wilhelmshaven. Aus diesem Grunde hatten der 1. und der
2. Vorsitzende des Fördervereins, Kalle Scheuch und Klausdieter
Heidemann am 19.01.15 ein Vorgespräch und der Vorstand des FMS am
30.01.15 eine Sitzung unter Beteiligung der Leitung des DMM, KAdm a.D.
Hoch und Dr. Huck sowie Kapt.z.S. a.D. Hamann, Verantwortlicher für
den Außenbereich des DMM.
Die gemeinsame
Sitzung verlief sehr harmonisch im Vortragssaal des DMM und hatte
folgende Ergebnisse:
Spätester
Termin für die Aussonderung ist 03/2016, daraus abgeleitet ist eine
Eröffnung als Museumsboot für spätestens 06/2016
anvisiert. Das Boot wird in seiner Silhouette erhalten bleiben,
nur das RAM-Startgerät ist bereits ausgebaut.

"S71
Gepard" bei seiner letzten Familienmitfahrt - Bild: PIZ Marine
Die Leitung
des Deutschen Marinemuseums und der Vorstand des Fördervereins
Museums-Schnellboot sind sich darüber einig, dass man beim Projekt
„Museums-Schnellboot“ gemeinsam vorgehen will, um das Boot nach
seiner noch durch den Bund vorgenommenen Demilitarisierung in die Außenexponate
des Museums einzugliedern. Dazu gehören das Erstellen des
Liegeplatzes, der an der Südwestseite des Anlegers der ehemaligen
Torpedowerft zwischen der „Weilheim“ und der Straße Südstrand
eingerichtet wird, das Herrichten der Liegefähigkeit und das Umsetzen
des Vermittlungskonzeptes.

Geplanter Liegeplatz "S71
Gepard" im DMM
Das
Vermittlungskonzept geht davon aus, dass die Vermittlung des Großexponates
S-Boot bereits auf der Pier beginnt, d.h. das S-Boot wird im Kontext
mit und im Gegensatz zu den anderen Großexponaten „Mölders“,
„Weilheim“ und „U 10“ dargestellt. Die Vermittlung an Bord
soll drei Themenbereiche umfassen:
-
Schnell wie
ein Gepard – Schiffstechnik,
-
S-Boot-Männer
– Menschen
an Bord und
-
von
Schleswig-Holstein nach Hohe Düne
– Stationierungsorte und Aufgaben der S-Boote.
Die
Kooperation Förderverein – Museum sehen beide Seiten in:
-
der Unterstützung beim
Projekt „Museumsschnellboot“ durch
Arbeitseinsatz der Vereinsmitglieder,
-
der finanziellen Unterstützung
durch das Vereinsvermögen und
-
dem gemeinsamen
Einwerben von Spenden.
Der Förderverein
Museums-Schnellboot erhält eine Heimat an Bord, die der Herkunft der
Vereinsmitglieder aus der Schnellbootwaffe angemessener ist als die
Vereinsräume auf der „Mölders“ . Als Vereinsräume sind
vorgesehen die Räume in Abt. III des Bootes. Diese Abteilung wird aus
dem öffentlichen Rundgang über das Boot herausgehalten. Der Verein
wird das Museum beim Erhalt des Bootes durch regelmäßigen Pön-Ex
nach dem Vorbild „Mölders“ unterstützen.
Der Förderverein
Museums-Schnellboot e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der 1999 gegründet
wurde und sich seither um ein Schnellboot für das Deutsche
Marinemuseum bemüht hat. Er umfasst heute rd. 170 Mitglieder, größtenteils
ehemalige Schnellbootfahrer aus Deutschland, Dänemark, Österreich,
Kanada und der Schweiz. Er steht allen Interessierten offen –
Beitrittsformulare können heruntergeladen werden unter:

Die
Boote "S71 Gepard" und S78 Ozelot" noch am Liegeplatz M
der Hohen Düne - Foto: Volker Groth
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