Ex-S-Boot "Kranich" liegt immer im Außenbereich
des Deutschen Schifffahrtsmuseums, Bremerhaven, ohne dass erkennbar
ist, dass dringend nötige Erhaltungsmaßnahmen eingeleitet
sind. Während der "Stier" in neuem Glanz erstrahlt
und die "Rau IX" in Angriff genommen wurde und das
Museum bekundet hat, dass der Kampnagelkran neu gemalt werden
soll, passiert beim "Kranich" nichts. Das Holzdeck
und die Außenhaut z.T. ohne schützende Farbe und teils
aufgeplatzt sind der Verrottung, die Metallteile, Mast, Geschütze,
Torpedorohre, Munitionsspinde usw. sind dem Rost preisgegeben.
Der obere Teil des Mastes ist bereits abgeknickt, an Oberdeck
wächst Gras. Wie lange soll dieser Zustand noch dauern?
Bislang hieß es, das Museum arbeite an einem Konzept
für alle Fahrzeuge im Außenbereich, so auch für
den "Kranich"; es habe den Aufwand für die Restaurierung
des "Kranich" schätzen lassen und wolle diese
Summe im Frühjahr bei seinen Geldgebern als Finanzbedarf
anmelden. In der Zwischenzeit sind Boot und Ausrüstung noch
mehr verrottet, da nicht einmal eine Abdeckung mit Planen das
Eindringen von Feuchtigkeit und damit ein Fortschreiten des Verfalls
zu verhindern sucht.
Das Museum war bisher nicht in der Lage, die geschätzten
Kosten i.H.v. 1 Million aufzubringen und sieht auch
keine Chancen, diesen Betrag darzustellen. Es prüft zur
Zeit, u.a. in Abstimmung mit der Marine, wie es das Thema Marine
in seinem Museumshafen in der Zukunft darstellen kann. Ein schlüssiges
Konzept dafür gibt es derzeit nicht. Dem "Kranich"
droht offensichtlich der Abbruch!
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