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Begleitschiff "Carl Peters"

Begleitschiff "Carl Peters" noch ohne Waffen im Januar 1940

Technische Daten

Werft AG Neptun, Rostock
In Dienst von/bis 06.01.1940 - 14.05.1945
Verdrängung 3.600 t
Länge 114,0 m
Breite 14,5 m
Tiefgang 4,34 m
Antrieb 4 doppelwirkende MAN-Viertakt-Dieselmotoren mit Vulcangetriebe 12.400 PS *)
Wellen/Schrauben 2 - 2
Geschwindigkeit 23 kn
Besatzung  225 Mann
Bewaffnung 4 x 10,5 cm Flak
1 x 4 cm Bofors-Flak
6 x 3,7 Flak
8 x 2 cm Flak

*) laut Mitteilung von Herrn Horst Köhler, 40 Jahre bei MAN als Motoreningenieur tätig und Mitautor des Buches "Historische MAN-Dieselmotoren 1895 - 1945", vom 03.02.2020 wurden zum Zeitpunkt des Baus der Begleitschiffe "Carl Peters" und "Adolf Lüderitz" von der Firma MAN keine doppelwirkenden Viertakt-Dieselmotoren mehr gebaut. Auch wurden nach seinen Recherchen zu keinem Zeitpunkt solche Motoren mit 3.100 PS gebaut. Es muss also davon ausgegangen werden, dass  die Schiffe doppelwirksame Zweitakt-Dieselmotoren hatten. (Siehe auch www.dieselmotoren-historik.com).

Zitat aus dieser WEB-Site: 

"Die Maschinenleistung der Schiffe betrug 12.400 PS – und damit beginnen die Ungereimtheiten. Nach den meisten Quellen (Internet) besaßen die beiden Schnellboot-Begleitschiffe je vier doppeltwirkende MAN-Viertaktmotoren mit Vulcangetrieben, doch nach einigen anderen Quellen nur zwei. Viertakt-Dieselmotoren mit 6.200 PS Leistung gab es 1938 aber noch nicht, nicht in doppeltwirkender Ausführung und auch nicht von anderen Herstellern. Bei einer Viermotoren-Anlage hätte jeder Viertakt-Dieselmotor zwar "nur" eine Leistung von 3.100 PS erbringen müssen, aber derart starke Viertakter hatte die MAN 1938 ebenfalls nicht im Programm. Ohnehin muss bezweifelt werden, dass 1938 überhaupt noch doppeltwirkende Viertakter, auch von anderen Herstellern, gebaut wurden (siehe Anmerkung zu Beginn dieses Artikels).

Doch es gab um die fragliche Zeit bei der MAN einen doppeltwirkenden Siebenzylinder-Motor M7Z 30/44 (Bohrung / Hub = 30 / 44 cm) mit einer Auslegungsleistung von 3.100 PS bei 600 U/min, wie er für Leichte Kreuzer verwendet wurde. Mit vier Motoren dieses Typs wäre damit eine Gesamtleistung von 12.400 PS möglich gewesen. Allerdings handelte es sich bei der MZ-Motorenbaureihe der MAN nicht um doppeltwirkende Viertakt-, sondern um doppeltwirkende Zweitaktmotoren. Sollte es zutreffen, dass beide Schiffe mit jeweils vier Zweitaktern des Typs M7Z 30/44 bestückt waren, wären alle Angaben zu den Maschinenanlagen von Adolf Lüderitz und Carl Peters in der allgemein zugänglichen Literatur korrekturbedürftig."

 

Besonderheiten

Die "Carl Peters" wurde am 06.01.40 für die 1.S-Flottille in Dienst gestellt. Schwesterschiff "Adolf Lüderitz".

Die "Carl Peters" erhielt bei der Besetzung Bergens  einen Treffer von der Kvarven-Landbatterie (Byfjord) im Mast, der jedoch keinen großen Schaden anrichtete.  Da die 1.S-Flottille im Frühjahr 1942 ins Schwarze Meer transportiert wurde, kam die "Carl Peters" zunächst zur 6. und dann zur 8.S-Flottille. Am 01.09.1943 wurde sie schließlich der Schnellboots-Schulflottille zugeteilt. Als im Juni 1944 die Schnellbootslehrdivision aufgestellt wurde, kam sie zur neuen 3.Schnellboots-Schulflottille. 

Kommandanten 

01.1940 – 05.1942 KorvKapt. Otto Hinzke

05.1942 – 05.1945 

Kptlt. Walter  Reuthal

 

"Carl Peters" mit S-Booten der 3. S-SchulFltl - Foto: H. Büchting

Nach einem Minentreffer beim Ankeraufgehen in der Geltinger Bucht sank die "Carl Peters" am 14.5.1945 . Die Besatzung konnte vollzählig gerettet werden. Ein "Heizer" wurde verletzt.

"Carl Peters" sinkt in der Geltinger Bucht - Foto: Sepp Struppe, KspA Steinberg

Das Schiff kenterte und lag nach 12 Minuten mit seiner Stb.Seite auf Grund. S-Boote retteten die Besatzung. 

"Carl-Peters" 1948 vor Steinberghaff - Foto: Walter Schöppe, KspA Steinberg

Hebung der "Carl Peters" mit Hilfe von Stützbalken - Foto: Diederichsen, KspA Steinberg

Riesige Schwimmkörper wurden für die Hebung eingesetzt - Foto: Walter Schöppe, KspA Steinberg
 

Die gehobene "Carl Peters" 1953 - Foto: Walter Schöppe, KspA Steinberg

Das Schiff lag kieloben bis 1950 in der Geltinger Bucht und wurde dann mit erheblichem Aufwand gedreht, gehoben und ausgepumpt. Es wurde nach Kiel-Wik geschleppt und schließlich 1952/53 abgewrackt.