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S-Boote in der Volksmarine 1956 - 1990

Raketenschnellboot "OSA I" (Projekt 205)

Ab 1960 liefen die Vorbereitungen auf Übernahme der sowjetischen Boote der OSA I-Klasse. 1962 wurden die ersten 2 Boote in Peenemünde-Nordhafen übergeben. Bis Ende 1965 wurden weitere 10 Boote geliefert.

 Die Boote kamen in eine neu aufgestellte RS-Brigade mit der 1., 3. und 5. RS-Abteilung zu je 4 Booten. 

Bild aus Mehl/Schäfer: Die andere deutsche Marine

RS 711 der Volksmarine 1976 - Foto: Archiv Michael Deckert

 

Technische Daten

Werften UdSSR
Gebaute Einheiten  15 für DDR, gesamt ca. 210
von /bis 1961 - 1971
In Dienst von/bis 1962 - 1990
Verdrängung 200 t
Länge 39,6 m
Breite 7,6 m
Tiefgang 2,90 m
Antrieb 3 x M 503 A Diesel je 4000 PS
Wellen/Schrauben 3 - 3
Geschwindigkeit 38 kn
Besatzung   28 (4 Offz., 8 UO, 16 Mansch.)
Bewaffnung 4 Startgeräte für Styx-Seezielraketen P 15
2 x 30mm Kanone mit Doppellafette AK 230

 

Material und Farbgebung

Die Farben in der VM trugen DIN-Bezeichnungen. Sie wurden für diese Seite von Kapt zS a.D. Dr. Hans Mehl auf RAL-Farben umgestellt.

Bootsteil Material Farbe
Deck Stahl 6024
Schiffsseiten Stahl 7035
Aufbauten Aluminium 7035
Unterwasserschiff Stahl 6024
Wasserpass Stahl weiß

 

RS 753 vom Typ OSA I - Foto: Dieter Flohr

RS Typ OSA I - Foto: Archiv Hans Mehl

Geschütz AK 230 - Foto: Kalle Scheuch

 Besonderheiten:

1971 wurden drei Boote nachgeliefert und in die RS-Brigade eingegliedert, drei ältere Boote wurden an die Schulboot-Abteilung in Parow abgegeben.

Anfang der 80er Jahre wurden die ersten drei Boote wegen Materialermüdung abgebrochen. Die offizielle a.D.-Stellung der übrigen Boote erfolgte am 03.10.1990. Die Boote wurden in Peenemünde Nordhafen aufgelegt, 5 Boote wurden an Estland, drei an Lettland und drei an Littauen verkauft, ein Boot wurde abgebrochen.

Besatzung RS 711 im Jahre 1976 - Foto: Archiv Michael Deckert

Neun aufgelegte OSA I-Boote im Peenemünder Nordhafen - Bild: Archiv Förderverein

 

Das Schicksal der Boote Projekt 205

Boot-Nr. Name i.D. a.D.

Letzte Hull-Nummer

Verbleib
205/01 Max Reichpietsch 20.11.62 01.10.90 751 Schulboot S-711, verschrottet
205/02 Albin Köbis 26.11.62 22.09.81 712 Schulboot S-712, verschrottet 
205/03 Rudolf Egelhofer 14.01.64 26.11.81 751 verschrottet
205/04 Richard Sorge 14.01.64 01.10.90 713 Schulboot S 7-13, verschrottet
205/05 August Lüttgens 24.09.64 01.10.90 732 verschrottet
205/06 Paul Eisenschneider 16.10.64 06.11.81 713 verschrottet 
205/07 Karl Meseberg 24.10.64 01.10.90 733 verschrottet
205/08 Walter Krämer 05.12.64 01.10.90 712 verschrottet
205/09 Paul Schulz 24.12.64 01.10.90 752 verschrottet
205/10 Paul Wieczorek 24.09.65 01.10.90 754 verkauft an Lettland
205/11 Fritz Gast 29.11.65 01.10.90 714 verkauft an Lettland
205/12 Albert Gast 23.12.65 01.10.90 734 verschrottet
205/13 Heinrich Dorrenbach 03.09.71 01.10.90 711 verkauft an Lettland
205/14 Otto Tost 28.09.71 01.10.90 731 verkauft an Lettland
205/15 Josef Schares 06.10.71 01.10.90 753 verkauft an Lettland

Zwischen 1993 und 1995 wurden fünf Boote aus Beständen der ehemaligen Volksmarine an Lettland verkauft. Von diesen wurden die ehemalige "Heinrich Dorrenbach" (205/13), "Otto Tost" (205/14) und "Josef Schares" (205/15)  in Dienst gestellt, während die "Paul Wieczorek" (205/10) und "Fritz Gast" (205/11) als Materialreserve dienten.