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S-Boot Klasse 149 ("Silbermöwe")

 

"Silbermöwe"-Klasse, S-Boot Klasse 149 mit 20mm-Geschützen 

"Silbermöwe"-Klasse, S-Boot Klasse 149 mit 40mm-Geschütz

Technische Daten

Werften Lürssen
Gebaute Einheiten 6
von /bis 1954 - 1955
In Dienst von/bis 1954 - 1967
Verdrängung 155 t
Länge 35,5 m
Breite 5,1 m
Tiefgang 1,8 m
Antrieb 3 x MB 518 A (je 3000 PS)
Wellen/Schrauben 3 - 3
Geschwindigkeit 42 kn
Besatzung  19 Mann
Bewaffnung 2 schwenkbare Torpedorohre, 

2 x 20 mm Geschütze Hispano-Suiza in Doppellafette, 

Minenzuladung möglich

Später umgerüstet auf 1 x 40 mm Geschütz Bofors/L 70

S-"Sturmmöwe" nach der Geschütz-Umrüstung 

Besonderheiten

Der Bau der Boote erfolgte auf der Basis der wesentlichen Merkmale der Boote Typ S 38 der Kriegsmarine. Die für den Bundesgrenzschutz (BGS) in Auftrag gegebenen Boote wurden auf Einspruch der Alliierten von der Royal Navy beschlagnahmt und für diese weitergebaut. Sie wurden als "Silver Gull", "Storm Gull" und "Wild Swan" durch die Royal Navy in Dienst gestellt und der Orgsanisation BBFPS (Verband Klose) zugeführt. 

Für den BGS wurden nachfolgend drei Boote gleichen Typs gebaut. Sie wurden 1956, wie auch die drei Boote der Royal Navy, an die neu aufgestellte Bundesmarine übergeben. 

Bei Indienststellung der BGS-Boote "S 1" ("Eismöwe"), "S 2" ("Raubmöwe") und "S 3" ("Seeschwalbe") sowie der Boote "Silver Gull" ("Silbermöwe"), "Storm Gull" (Sturmmöwe") und "Wild Swan" ("Wildschwan") trugen sie 2 x 20mm-Hispano-Suiza-Geschütze/L 85 in Doppellafette. Die schwenkbarenTorpedorohre wurden erst ab 1958 eingebaut. "Seeschwalbe" hatte statt der drei Mercedes-Benz MB 518 A-Motoren drei Maybach-Dieselmotoren mit Escher-Wyss-Verstellpropellern. Alle Boote waren mit den bewährten Staurudern ausgerüstet, was ihnen eine um etwa 2 Knoten höhere Geschwindigkeit verlieh als bei gleichem Rumpf und gleichem Antrieb ohne diese Ruder möglich gewesen wäre (Lürssen-Effekt).

Die Boote "Silbermöwe", "Sturmmöwe" und "Wildschwan" trugen am Mast eine spindelförmige Antenne zur Ortung von UHF-Ausstrahlungen. 

Das Boot "Seeschwalbe", P 6057, wurde am 01.10.1960 aus dem Geschwader ausgegliedert und dem Schiffserprobungskommando unterstellt. Nach Ende der Erprobungen wurde es umgebaut und als Schulboot "UW 9" (HullNr. W 63) der Unterwasserwaffenschule unterstellt und am 31.01.1964 außer Dienst gestellt. Nach Umbauten und Umrüstung auf Gasturbinen bei Lürssen kam es am 10.08.1966 als Versuchs- und Erprobungsboot "Wilhelm Laudahn" (Hull-Nr. Y 839) für die Erprobungsstelle 71/72 wieder in Fahrt. Es wurde am 08.03.1973 endgültig außer Dienst gestellt und lag als Auflieger im MArs Kiel. Nach Aussonderung wurde es über die VEBEG am 29.01.1974 an einen Privatmann in den Niederlanden verkauft und kam dort als "Grey Devil" in Fahrt. In der Nacht zum 01.01.1980 wurde es im Fischereihaven Bremerhaven durch ein Explosion im Bootsinneren zerstört und sank.

Die anderen fünf Boote dieser Klasse wurden 1968 an Griechenland übergeben.

"S 2" des BGS mit 2 x 20 mm Hispano-Suiza-Geschützen/L 85 in Doppellafette - Foto: Lürssen

        Verstell-Propeller, Hauptruder und Stauruder von "S 3" ("Seeschwalbe") des BGS - Foto: Lürssen