Am
31.01.2019 besuchte VAdm (VM) a.D. Hendrik Born, der letzte Chef der
Volksmarine, im Rahmen einer Vortragsreise zum DMM über sein Buch
"Es kommt ALLES ganz ANDERS" Wilhelmshaven.
Auf Einladung
durch den 1. Vorsitzenden besuchte er am Nachmittag unsere Vereinsräume auf
ex-"Mölders" und ex-"S71 Gepard". Kalle Scheuch
führte den Admiral nicht nur über das
Schnellboot sondern durch unsere Vereinsräume und die Dauerausstellung mit unseren Schnellbootsmodellen.

Vizeadmiral a.D. Hendrik Born, letzter Chef der Volksmarine - Foto: Archiv
H. Born
Der
Admiral zeigte sich beeindruckt von den Sammlungen und von den
vielen S-Bootsmodellen. Insbesondere war er
über die Art der Darstellung der ehemaligen Volksmarine erfreut.

Vizeadmiral a.D.
Born auf ex-"S71 Gepard" - Foto: Kalle Scheuch
Beim
Rundgang über "S71 Gepard" außerte der Admiral sich
darüber, dass er nicht gewusst habe, welch ein Kleinod dieses Boot
ist. Die Technik im Antriebsbereich, in der OPZ und die Unterkünfte
an Bord fanden besondere Anerkennung.
Am
Abend erfolgte die Diskussion über durch von KADm a.D. Hoch vorbereitete Fragen
wozu das Buch in vier Abschnitte aufgeteilt wurde -
Kindheit und Jugend bis zum Eintrittt in die Volkmarine, Leben als
Offizier in der Volksmarine bis zur Wende, Zeit als Chef der
Volksmarine 1989 bis 1990 und Wirken nach der Entlassung aus der
Volksmarine als Manager in der westdeutschen Wirtschaft. Das Frage-
und Antwortspiel in den vier Abschnitten, das jeweils durch eine
Fragerunde der Zuhörer abgeschlossen wurde, machte u.a. deutlich,
dass die Ausbildung der Besatzungen und das Erreichen der
Gefechtsbereitschaft der Einheiten auch in der Volksmarine im
Vordergrund standen und nicht so sehr die Einflüsse der SED.

Cover
des Buches "Es kommt ALLES ganz ANDERS"

VAdm
a.D. Born beim Signieren der Bücher - Foto: Dr. van Ganseuer

Widmung des VAdm a.D. Born im
Exemplar von Kalle Scheuch
Leider
konnten wir das von Hans-Joachim Kasemir in liebevoller Kleinarbeit
umgebaute Modell des TS-Bootes Projekt 206 (Shershen) nicht vor dem
Besuch in die Sammlung einreihen, weil unsere Firma für den Bau von
Bodenplatten, Glashauben und Transportkisten durch einen
Lieferengpass bei den Glashauben in Verzug geraten ist. Wir sind
aber guter Dinge, dass es zur Mitgliederversammlung etwas wird, so
dass die Mitglieder sehen können, wohin das Geld aus der Kasse
entschwunden ist.

Das
fertige Modell - Foto: Achim Kasemir
Das
Modell des TS-Bootes Projekt 206, Rumpfnummer 831 "Willi
Bänsch", wird in räumlicher Einheit mit dem Modell
desTS-Bootes Projekt 183, Rumpfnummer 844 "Heinz Kapelle",
(P 6) untergebracht werden. Damit ist dann die Volksmarine mit allen
S-Boot-Typen vollzählig vertreten, da die als Projekt 151 geplanten
Kleinen Raketenschiffe "Balcom 10" ohne FK-Starter als
Patrouillenboote fertiggestellt bzw. an Polen verkauft oder in
verschiedenen unfertigen Bauzuständen aufgelegt und schließlich
abgewrakt wurden und somit nicht den Schnellbooten zuzurechnen sind.
Ein
großformatiges Bild von einem Shershen, TS "Willi Bänsch" (831), wurde am
zukünftigen Platz des Modells im Vorschiff der "Mölders"
angebracht.

Bild
vom Shershen, Projekt 206 "Willi Bänsch" (831) - Foto:
Archiv Dr. F. Weigelt
Ein
vor kurzem durch Kalle Scheuch erworbenes Erinnerungsstück, eine Radierung auf Bütten
"S43 Luchs" mit der Nummer 101/143 ebenso wie ein Geschwaderwappen des 7.
SGschw in Messing, das Kalle auch erworben und dem Verein
vermacht hat, hatte es aber bis in
die Vereinsräume geschafft

Radierung
auf Bütten 101/143 "S43 Luchs"

Wappen
7. SGschw - Bild: K. Scheuch
Am
30.01.2019 wurde der Verein gefragt, ob er mit den Gedenk-Medaillen
vom Stapellauf der Boote Klasse 143 a etwas anfangen könnte. Nach
Bestätigung, dass wir damit etwas anfangen kölnnten und ob sie
eine Spende oder ein Kaufangebot darstellen sollten, wurde
mitgeteilt, dass sie als Spende dem Verein zugeleitet werden sollen.

Vollzähliger
Satz Medaillen der AEG-Telefunken anlässlich der Stapelläufe
Klasse S-143A - Foto: Iris Untermann
Der
Besuch durch VAdm a.D. Born hat wieder einmal gezeigt, dass eine
Erweiterung der Beleuchtung unserer Modelle ein dringendes aber
nicht vorrangiges Problem ist, das es demnächst zu beheben gilt.
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