Aus
Gesundheitsgründen konnte unser Kamerad Hergen Hennings am
Herbst-PönEx 2019 nicht teilnehmen. Dafür leistete er in der Woche
20. - 27.10.2019 einen Arbeitsdienst, der auch wieder einige
Schäden am Boot aufdeckte, die wir in der näheren Zukunft beheben
müssen, soll das Boot als Museumsstück in einem guten
Erhaltungszustand bleiben. Andere Beschädigungen konnten sofort
behoben werden.
Besucher
hatten den Beladering der 76mm mit der Drehkurbel verdreht und dabei
nicht nur die Plexiglasabdeckung der Patronenhülsen beschädigt
sondern auch die 230 V-Stromversorgung der Beleuchtung des
Geschützes und den Beladekranz selbst. Die Stromversorgung wurde
repariert, der Beladering in die Ausgangsstellung gefahren und
repariert. Eine neue Plexiglasabdeckung wurde montiert. Die
Handkurbel für den manuellen Betrieb des Beladekranzes wurde
missbrauchs-sicher gelagert.
Instadngesetzter
Drehkranz mit Hülsen - Bilder: H. Hennings
Ebenfalls
im Munitionsraum war der Geschützschaltkasten geöffnet worden und
drei Einschubkarten wurden als entwendet festgestellt. Das Museum
wurde gebeten, den Kasten missbrauchsicher zu verschließen.
Fehlende
Einschübe im Geschützschaltkasten - Bild: H. Hennings
Bei
der E-Anlage des Bootes wurden folgende Defizite festgestellt:
1.
Die Stromversorgung von Land ist nicht stabil, daher kommen bei den
Lichttransformatoren falsche Spannungswerte an, dadurch stimmen die
Spannungen bei den drei Lichtgruppen nicht. Bevor wir die
Beleuchtung des Bootes auf LED umstellen können, müssen diese
Defizite behoben werden.
Lichtgruppe
3 - Bild: H. Hennings
2.
Die Lichterkette zeigt bei sehr vielen Keramikfassungen Schäden auf
und die Gummidichtungen fehlen. Der Spanndraht muss verstärkt
werden und an der Mastspitze höher gesetzt werden, damit die
Leuchtmittel nicht am Radom zerstört werden. Die elektrische
Sicherheit ist nicht mehr voll gegeben.
In
die Jahre gekommene Lichterkette - Bild: H. Hennings
"S71
Gepard" mit Lichterkette - Bild: H. Hennings
3.
Bei der Oberdecksbeleuchtung sind fast alle Verteilerdosen und Kabel
durch Salzwasser beschädigt, so dass die elektrische Sicherheit
nicht gegeben ist.
Für
eine in der Gastronomie des DMM stattfindende Hochzeitsfeier wurden
alle Lichterketten der Schiffe und Boote des Museums in Betrieb
genommen.
Alle
Lichterketten im DMM in Betrieb - außer "WEilheim" -
Bild: H. Hennings
Der
Feuerlöschspind im Schiffstechnischen Leitstand wies eine
aufgebrochene Tür auf, so dass die Tür repariert und zugeschraubt
werden musste.
Defekte
Tür des Feuerlöschspindes im STL - Bild: H. Hennings
Die
Lüftungs- und Heizungsanlage in Abt. I bis III und Abt. X bis XI
wurde überprüft und der Betrieb auf Winter eingestellt.
Bei
einem Großreinschiff wurde festgestellt, dass sich die meisten
Grünbelege an Deck mit dem Kärcher beseitigen lassen ohne dass ein
neuer Farbanstrich erforderlich wird, damit das Boot unseren
Anforderungen an ein ordentliches Aussehen genügen kann.
Vorher
- unten nachher - Bilder H. Hennings
Grünbeläge
entfernt - Bilder: H. Hennings
Da
des ehemalige SS-Boot "Nordwind" in die Werft musste,
wurde nach Unterbringungsmöglichkeiten für die Polster des Bootes
gesucht. Es wurde sich darüber geeinigt, die Polster wegen der
lüftungstechnisch guten Werte für die Dauer der Werftzeit in zwei
Kammern in der Abt. III des "Gepard" zu lagern. Kameraden
helfen Kameraden.
Polsterlagerung
in IIIS1 - Bild: H. Hennings
Fehlende
Einschübe im Geschützschaltkasten - Bild: H. Hennings
Herbststimmung
im DMM
- Bild: H. Hennings
Nebenher
bauten Hergen und Kalle eine abschließbare Glasvitrine für die
Dauerausstellung zusammen, die Kalle nachfolgend mit Effekten der
Volksmarine bestückte.
Die
Vitrine mit Fangschnur, Feldbinde und Dolch der NVA-VM - Foto: K.
Scheuch
Eine
zweite Vitrine ist beschafft und soll mit den entsprechenden
Effekten der Bundesmarine, bestückt werden; natürlich wird es
darin keinen Dolch geben.
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